Dem Meister einiges abverlangt

Erstellt am: 14.10.2019

Der VC Kanti startet mit einer 1:3-Niederlage in die Saison 2019/20. Der Meister und Cupsieger Neuenburg UC war in den entscheidenden Phasen etwas stärker und vor allem eingespielter.

Korina Perkovac (3) hat eine Lücke im dichten Block der Neuenburgerinnen gefunden. Trotzdem verlor der VC Kanti zum Saisonaufakt mit 1:3. BILD WERNER SCHLÄPFER

Hans Christoph Steinemann, Neuenburg

VOLLEYBALL. Die wenigen mitgereisten KantiFans in der gut besuchten Riveraine-Sporthalle durften sich freuen über die Art, wie die Schaffhauserinnen in die Partie starteten. Frisch von der Leber weg zeigte das junge, neu zusammengesetzte Team dem Meister zuerst einmal wenig Respekt und brillierte mit starkem Blockspiel. Allein im ersten Satz gelangen dem VC Kanti sieben direkte Blockpunkte, damit hielt er die Neuenburger Powerangreiferinnen bis auf eine in Schach: Gegen Tia Scambray, die noch vor dem Spiel für die Topskorerkrone der letzten Saison ausgezeichnet wurde, war oft kein Kraut gewachsen. Schon im Startsatz gelangen der Athletin aus den USA sechs Punkte, am Schluss waren es gar 24 Zähler.

Korina Perkovac top

Auf Schaffhauser Seite glänzte im Angriff besonders Korina Perkovac mit total 16 Punkten. Ihr und der neuen Diagonalangreiferin aus den USA, Kelsie Payne, gelangen ein starker Auftaktsatz mit fünf respektive vier Punkten. Auch die neue deutsche Zuspielerin Irina Kemmsies wusste das Spiel gut und breit zu verteilen. Folge davon war ein mit 25:22 gewonnener erster Durchgang. Das wollten NUC und deren australische Trainerin Lauren Bertolacci nicht einfach so hinnehmen. Entsprechend geladen gingen die Neuenburgerinnen fortan ans Werk.

Die Aussenangreiferin Kyra Holt und die von Düdingen gekommene Mittelblockerin Sabel Sabin (Ex-Moffet) bildeten nun mit Tia Scambray ein kaum zu stoppendes US-Trio. Über 8:2 und 13:6 machten sie den Gästen aus Schaffhausen klar, wer hier der Meister und Cupsieger ist. Der VC Kanti erholte sich indes von seinem kleinen Zwischentief und war bei 16:14 wieder nahe an NUC dran. Auch bei 22:20 keimte wieder etwas Hoffnung auf, dies dank vielen Punkten von Mittelblockerin Katerina Holaskova (5), die gut mit der eingewechselten Zuspielerin Vivian Guyer harmonierte, und der deutschen Pia Leweling (4), die sich bestens einfügte. Zum Satzgewinn reichte es trotzdem nicht mehr, mit 25:20 glich NUC die Partie zum 1:1 aus.

Der dritte Abschnitt verlief zuerst ausgeglichen, ehe das Heimteam über 13:7, 17:10 auf 20:13 davonzog. Wieder zeigten die Schaffhauserinnen eine positive Tugend und kämpften sich zurück auf 22:18 und zum Schluss auf 25:20. Gegen die Power von Scambray/Holt fanden sie zu selten ein Mittel am Block. Dazu war die eigene Serviceleistung an diesem Sonntagabend ungenügend, wie das auch Kanti-Trainer Nicki Neubauer in seiner Spielanalyse feststellte. Trotzdem wäre es im vierten Satz (25:23) beinahe noch zur Verlängerung gekommen, denn Kanti konnte den Gegner zum Schluss wieder so fordern wie am Anfang. Dies mit der eingewechselten Neuenburgerin Elisa Suriano, die gegen ihren Ex-Club ein gutes Spiel machte und Stimmung reinbrachte. Bei 20:21 lagen plötzlich die Gäste in Führung, und es brauchte beim Matchball zum 25:23 einen umstrittenen Ball, den der Schiedsrichter partout nicht als touchiert sehen wollte.

So stand NUC als sicher nicht unverdienter 3:1-Sieger fest. Aber Nicki Neubauer war mit der Leistung seines Teams absolut zufrieden. «Einige Kinderkrankheiten müssen wir noch abstellen.» Ob das bis zum Match am nächsten Freitag gegen den Topfavoriten Aesch gelingt, wird sich weisen.

Bilder

Die nächste Aufgabe

Bereits am kommenden Freitag um 20 Uhr empfängt der VC Kanti in der heimischen BBC-Arena Sm’Aesch Pfeffingen.

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