Der VC Kanti tat sich beim 3:1-Heimsieg gegen Lugano nicht leicht

Erstellt am: 05.11.2018

Im fünften Spiel der Saison erreichte der VC Kanti gegen Volley Lugano den dritten Sieg.

Reinhard Standke
VOLLEYBALL. Nach fünf Spieltagen sieht der Tabellenstand für den VC Kanti sehr erfreulich aus: Das Team von Nicki Neubauer ist weiterhin auf dem dritten  Rang der in dieser Saison nur acht Clubs umfassenden NLA klassiert. Vor den Schaffhauserinnen liegen nur Düdingen und Aesch-Pfeffingen, gegen die jeweils zwei Punkte abgegeben wurden. In den drei weiteren Spielen holte Kanti jeweils drei Punkte. Den Vollerfolg gab es auch gestern vor 406 Zuschauern gegen  Volley Lugano (5.).

Mit 25:14 gelang den Munotstädterinnen der Einstieg in das Spiel. Mit gutem Service setzte Kanti das Team aus dem Tessin unter Druck, brauchte selbst aber  teilweise einige Versuche, um gegen Block und Verteidigung zum Angriffserfolg zu kommen. In den zweiten Satz starteten die Schaffhauserinnen zu   unkonzentriert in Abnahme und Service. Man lief bald einem Rückstand hinterher. Lugano machte den Druck, Kanti die Fehler. Das Gastteam verstand es auch immer wieder, aussen den Kantiblock so anzuspielen, dass der Ball ins Aus sprang.

Auch nach der Zehn-Minuten-Pause tat sich der VC Kanti lange Zeit schwer gegen die Tessinerinnen. Die Schaffhauserinnen mussten einen 14:17-Rückstand  ausgleichen und kamen nach dem 20:20 zum knappen 26:24-Satzerfolg. Auch im vierten Durchgang konnte das Neubauer-Team nicht an die Dominanz des ersten Satzes anknüpfen. Zwar kam man durch gute Services und Angriffe immer wieder zu zwei, drei Punkten Vorsprung, dieser wurde aber durch Fehler und  starke Angriffe der Gegnerinnen auch wieder zunichtegemacht. Mit dem Service von Angela Lowak-Veerman zog Kanti dann von 18:18 auf 22:18 davon und  verbuchte die bessere Schlussphase. Der von Jessica Wagner mit einem Angriffspunkt erreichte Matchball ging nach einem Angriffsfehler von Lugano an den VC Kanti. Nachdem die Langzeitverletzte Chantal Riddle am Freitag in Düdingen in den Sätzen zwei bis fünf zu viel Spielzeit gekommen war, wurde sie in der  gestrigen Partie geschont.

Kein leichter Arbeitssieg

Von einem Arbeitssieg, bei dem nicht alles so leicht von der Hand ging, sprach Kanti-Trainer Nick Neubauer nach den 103 Spielminuten. «Insgesamt bin ich zufrieden mit den drei Punkten von heute und den vier Punkten vom Wochenende. «Wir müssen uns aber mehr konzentrieren, in Phasen hatten wir eine hohe Fehlerquote. So verzeichnete die Statistik nicht weniger als 16 Servicefehler. «Im zweiten Satz schoben wir die vielen Fehler vor uns her.» Neubauer hatte jedoch  auch positive Punkte beobachtet. In der Annahme spielte sein Team besser als am Freitag, war stärker als Lugano. «Die Mittelblocker hatten eine gute Quote.» Die absolut meisten Punkte steuerten jedoch Karla Klaric (16) und Angela Lowak-Veerman (15) bei.

Gemischte Gefühle bei Schaber

«Es ist komisch, mit Lugano in der BBCArena zu spielen», meinte die aus Schaffhausen stammende Mittelblockerin Alexandra Schaber. Das Kanti-Eigengewächs hatte ab 2015 zwei Saisons lang für seinen Stammverein in der NLA gespielt und nach einer Zwischenstation in Aadorf nun ins Tessin gewechselt. Die 22-jährige Schaber hat gemischte Gefühle: Hätten ihre Fans früher den VC Kanti unterstützt, gälten nun die Anfeuerungen für sie auch Volley Lugano. «Aber ich bin stolz, dass ich zeigen kann, was ich in Lugano gelernt habe.» Die Kommunikation innerhalb des Teams sei nicht einfach, berichtet die Schaffhauserin. Die  Teamsprache sei Italienisch, was ihr nichts ausmache, da sie die Sprache bereits in der Kantonsschule gelernt habe. Die Ausländerinnen hätten zwar  Italienischkurse, könnten aber nicht gut die Landessprache im Tessin sprechen. Auch in der Südschweiz setzt Alexandra Schaber ihr Fernstudium in  Betriebswirtschaft fort, nur einmal in der Woche müsse sie aber doch von Lugano nach St. Gallen und wieder zurück reisen.

Drei Wochen Heimspielpause

Nach dem zweiten Heimsieg der Saison müssen sich die Kanti-Fans drei Wochen lang gedulden, bis es zum nächsten Heimspiel kommt. Nach den beiden Auswärtsspielen bei Franches-Montagnes am kommenden Sonntag und in Neuenburg (16. November) ist Genf am 25. November zu Gast in der BBC-Arena.

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