Erstellt am: 09.12.2019
Eine solche Begeisterungswelle und einen so langen, herzhaften Applaus der leider nur 357 Zuschauer hatte es bei einem Heimspiel des VC Kanti schon lange nicht mehr gegeben. Das Team von Nicki Neubauer war das bessere Team als Neuenburg und verdiente sich die drei Punkte.
Der Beifall der Kanti-Fans wollte nicht mehr aufhören, bevor sich die Teams wieder zur Vergabe des Sympathiestrausses in der Mitte aufstellten. Die Zuschauer hatten eine sehr gute Partie gesehen, die spannend und zuweilen dramatisch verlief. Der VC Kanti war eigentlich ganz schlecht gestartet, lag im ersten Satz – mit vier Servicefehlern – schnell mit 5:12 zurück und machte kaum den Eindruck, dass an diesem Abend etwas drinläge gegen das solide NUC. Doch bald einmal kam die Wende, die Stärke des VC Kanti, das Service und Blockspiel begann zu laufen, zudem befand sich Korina Perkovac in Topform (6 ihrer 13 Punkte in Satz 1), und als Zuspielerin Irina Kemmsies bei 20:18 zum Servieren kam, gab sie ihn bis zum 25:18 nicht mehr ab.
Dass die Gäste mit ihren herausragenden US-Aussenangreiferinnen Tia Scambray und Kyra Holt (je 21 Punkte) gewillt waren, die Partie zu wenden, zeigten sie mit 25:21 im 2. Satz. Dann aber begann die entfesselte Phase des VC Kanti, der über alle Positionen angriff und in der Diagonalspielerin Kelsie Payne (17 Punkte) seine Topskorerin fand. Mit 15:7 fiel vor allem die Zahl der Blockpunkte zugunsten der Schaffhauserinnen aus. «Wir waren etwas müde vom Europacup, deshalb hätte der Block noch etwas besser sein können», klagte Trainer Neubauer auf hohem Niveau. Mit seiner klugen Wechseltaktik gab er seinem Team meist im richtigen Moment Impulse. «Sonst bin ich natürlich sehr zufrieden mit den drei Punkten. Platz 3 ist nun unser Ziel.» (hcs.)
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