Klar verbesserter VC Kanti kann Lohn für die gute Leistung nicht einfahren

Erstellt am: 19.03.2018

Nach den letzten ziemlich schwachen Auftritten (0:3 gegen Franches-Montagnes und 1:3 in Schaan) hat sich der VC Kanti im ersten Match der Play-off-Viertelfinalserie (best of 3) gegen das viertklassierte Neuenburg UC stark gesteigert. Die 1:3-Heimniederlage konnten die Schaffhauserinnen ­dennoch nicht abwenden.

Mit vereinten Kräften versuchen die Kantispielerinnen Angela Lowak (am Ball), Libera Johanna Edberg und Katerina Holaskova einen Neuenburger Angriffsball abzuwehren. BILDER WERNER SCHLÄPFER

Hans Christoph Steinemann

VOLLEYBALL. Eine solche Leistungssteigerung hatten offenbar viele dem VC Kanti nicht mehr zugetraut. Denn die Zuschauerzahl sank von über 400 beim enttäuschenden 0:3 gegen Franches-Montagnes auf noch 321. Diesmal hatten jedoch die Abwesenden unrecht, denn sie verpassten gestern Abend ein über weite Strecken gutes, intensives und spannendes Volleyballspiel, das mehr als zwei Stunden dauerte. Dass der Schaffhauser Verein am Schluss als Verlierer dastand, hätte nicht sein müssen, denn im packenden vierten Satz wogte das Geschehen auf und ab, einen 16:19-, 17:20- oder 19:22-Rückstand vermochten die kämpferischen Schaffhauserinnen jeweils auszugleichen.

Als sie beim Stand von 24:23 gar einen Satzball zum 2:2 besassen, wäre mit etwas Glück der Einzug ins Tiebreak möglich gewesen. Captain Natalia Cukseeva war am Service, konnte aber nicht verhindern, dass die auffälligste Akteurin bei NUC, die dynamische Topskorerin Tiana Dockery, mit einem ihrer wuchtigen Smashes zum 24:24 ausglich. Weil in der Folge Katerina Holaskova einen Ball von der Diagonalposition ins Seitenaus setzte, kamen die Gäste sogleich zu ihrem ersten Matchball. Dockerys Ball ins Aus zum 25:25 brachte Hoffnung in die heimischen Reihen zurück. Doch irgendwie fehlte dem VC Kanti ein kleines Quäntchen, wohl auch in spielerischer Hinsicht, um in dieser entscheidenden Phase noch zuzusetzen. Eine gewagte, aber gelungene Pass-Finte von Morgan Bergren und ein Dockery-Hammer zum 25:27 machten dem Geschehen ein Ende. Verfügten die Neuenburgerinnen über vier Skorerinnen auf hohem Niveau – Tiana Dockery (18), Mandy Wigger, Cassidy Pickrell (je 16) und Martina Halter (9) –, so konzentrierten sich die Punkte im Schaffhauser Team auf Natalia Cukseeva (24), Angela Lowak (20) und Katerina Holaskova (13). Vor allem Captain Cukseeva und Lowak erreichten sehr gute Werte und Quoten. «Unser Spiel war aber etwas leicht lesbar», analysierte Kantitrainer Nicki Neubauer, «auch weil aus dem Rückraum etwas zu wenig kam.» Und natürlich wurden die Punkte der verletzten Chantale Riddle auch in diesem K.-o.-Match schmerzlich vermisst.

«Heute sahen wir aber einen in jeder Beziehung gelungenen Auftritt unseres Teams», lobte Trainer Neubauer seine Equipe trotz der 1:3-Niederlage zu Recht. Was insbesondere Libera Johanna Edberg – trotz Rückenproblemen – in der Defensive leistete, war aller Ehren wert. Dem ersten Satz (24:26), der nach Führung bis zum 21:20 lange positiv lief, trauerte Neubauer natürlich nach. Nun fahren die Schaffhauserinnen mit einer 0:1-Hypothek in die Riveraine-Sporthalle, wo sie am nächsten Samstag (14 Uhr) gewinnen müssen, um allenfalls eine dritte Partie, am Sonntag (17.30 Uhr) ebenfalls in Neuenburg, zu erzwingen. Das wird sehr schwer werden, aber im Play-off ist bekanntermassen vieles möglich.

Play-off-Viertelfinals (best of 3). 1. Runde: VC Kanti SH (5.) – Neuchâtel UC (4.) 1:3 (24:26, 20:25, 25:19, 25:27); Stand 0:1. BBC-Arena. – 321 Zuschauer. – SR Stephan Grieder/Laura Rüegg. – Spieldauer: 26, 24, 26, 31 = 107 Minuten. – VC Kanti: Stapleton (Pass, 1 Punkt/0 Fehler)/Guyer (1/2), Smiljkovic (1/3), Nina Lutz (5/2), Lowak (20/2), Holaskova (13/9), Cukseeva (24/2), Libero Edberg; eingewechselt Anja Lutz (0/1); nicht eingesetzt Boillat, Pavlovic; verletzt Riddle. – NUC: Pickrell (16 Punkte/9 Fehler), Hlter (9/1), Bergren (Pass, 8/1)/Pierret, Wigger (16/2), Girard (8/4), Dockery (18/11), Libero Dalliard; eingewechselt Staffelbach, Manu-Olevao (1/1).

Natalia Cukseeva ist Mobiliar- Topskorerin des VC Kanti

Kanti-Clubpräsident Sandro Poles, die ausgezeichnete Natalia Cukseeva, Ana und Brigita Turkalj (v. l.) freuen sich mit allen über den Check für die Mobiliar-Topskorerin.

Vor dem Play-off-Viertelfinal-Heimspiel des VC Kanti gegen Neuenburg UC durfte Natalia Cukseeva als Topskorerin des VC Kanti gestern einen Check über 4975 Franken entgegennehmen. Nach Abschluss der Qualifikationsrunde hat sich der Kanti-Captain mit 355 Punkten den Titel der Mobiliar-Topskorerin im Team gesichert. Die Re­präsentantin der Mobiliar-Generalagentur Schaffhausen, Brigita Turkalj, hat Natalia Cukseeva den Check für die Nachwuchsförderung in ihrem Club im Beisein ihrer Tochter Ana, die selbst bei den U-13-Juniorinnen des VC Kanti Volleyball spielt, mit grosser Freude überreicht. (hcs.)

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