Nach Superstart wird es noch eng

Erstellt am: 09.11.2019

Der VC Kanti war im Jura bei Franches-Montagnes mit 25:8 und 25:20 auf dem Weg zu einem sicheren Auswärtssieg. Doch dann verlor er den dritten Satz mit 26:28 und musste im vierten bis zum 28:26 hart kämpfen.

Elisa Suriano (in Schwarz) war in den ersten beiden Sätzen eine der Besten der Schaffhauserinnen. Infolge des Kemmsies-Ausfalls musste die Nummer 18 dann raus. BILD WERNER SCHLÄPFER

Hans Christoph Steinemann, Les Breuleux

VOLLEYBALL. Es schien in der Pépinière-Halle von Les Breuleux eine ganz klare Sache für die Schaffhauserinnen zu werden. Im ersten Abschnitt hatten die Jurassierinnen dem druckvollen Spiel der Gäste nichts entgegenzusetzen – mit 25:8 wurden sie geradezu gedemütigt. Kanti-Trainer Nicki Neubauer hatte auf die Formation mit Zuspielerin Kemmsies, den Aussenangreiferinnen Perkovac und Suriano, der Diagonalangreiferin Payne und den Mittelblockerinnen Holaskova und Wagner sowie Libera Lohmann gesetzt. Und diese funktionierte unter der Regie von Irina Kemmsies hervorragend in allen Elementen. «Ich hasse solche klaren Startsätze», ahnte Trainer Neubauer genau, dass es wohl nicht bis zum Schluss so weitergehen würde.

Auch im zweiten Abschnitt ging es zunächst im ähnlichen Stil weiter, auch wenn nun Franches-Montagnes besser in die Partie fand und bei 15:19 Nicki Neubauer zum ersten Time-out zwang. Die US-Diagonalangreiferin Naya Crittenden und die nur 1,70 m grosse Spanierin Bely Menana machten es nunmehr dem guten Kanti-Block um einiges schwerer. Vor allem aber brachten die Jurassierinnen in der Abwehr viele Bälle zurück und weckten mit ihrer kämpferischen Spielweise auch ihr Publikum, an diesem Freitagabend allerdings nur 120 an der Zahl.

Ausfall von Kemmsies

Im dritten Satz passierte beim Stand von 5:4 eine Schlüsselszene. Die deutsche Zuspielerin Irina Kemmsies griff sich nach einer Blockabwehr an ihren Oberschenkel und deutete gegenüber der Bank an, dass es nicht mehr weitergehe. Trainer Neubauer blieb nichts anderes übrig, als sie durch Vivian Guyer zu ersetzen. Die Diagnose lautete gemäss Kemmsies und dem Trainer auf Oberschenkelverhärtung. Das brachte etwas einen Bruch ins Kanti-Spiel, es dauerte fast bis zum Satzende, bis das Team mit Vivian Guyer wieder ähnlich aufspielte wie zuvor. Folge davon war, dass sich das Heimteam in eine kleine Euphorie spielte und auf 21:16 vorlegte. Aber nach dem Wechsel von der jungen, bis dahin stark agierenden Elisa Suriano zu Pia Leweling kam der VC Kanti nochmals zurück und glich dank vier Leweling-Punkten zum 24:24 aus. Das Heimteam blieb indes am Drücker und erspielte sich weitere Satzbälle – mit einem Servicewinner verwertete VFM-Zuspielerin Milana Bozic zum 28:26.

Die Halle war damit endgültig geweckt. Doch Kanti konnte die Euphorie im vierten Satz schnell wieder bremsen und legte auf 4:1 vor. Später führten die Gäste mit 16:12 und sogar 20:14, und die Pässe von Vivian Guyer fanden nun vor allem die Diagonalangreiferin Kelsie Payne, die sich mit total 19 Punkten zur Topskorerin aufschwang. Aber das genügte nicht gegen das kämpferische Franches-Montagnes, das zum 20:20, 24:24, 25:25 und 26:26 auszugleichen vermochte. Der Schaffhauser Block mit Jessica Wagner und Katerina Holaskova machte in der spannenden Schlussphase den Unterschied bis zum 28:26 aus. Es war unerwartet doch ein hartes Stück Arbeit, das der VC Kanti zu leisten hatte, bis der 3:1-Sieg feststand. Weiter geht es am 17. November (15 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Cheseaux.

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