Erstellt am: 25.02.2019
Der VC Kanti hatte sich für dieses Wochenende viel vorgenommen: Doch nach der NLA-Niederlage in Lugano (1:3) passte auch am Sonntag beim 1:3 im wichtigen Cup-Halbfinal gegen Neuchâtel UC zu wenig zusammen.
VOLLEYBALL. Finals wollten sie in dieser Saison auf nationaler Ebene erreichen. Mit dieser Aussage bei der Teampräsentation vor der Saison forderte Nicki Neubauer, der Trainer des VC Kanti, alle im Club heraus. Was im Europacup mit dem Erreichen des Viertelfinals nach zwei guten Spielen (2:3 und 3:1) gegen Neuenburg noch geklappt hat, ging gestern Sonntag gegen den gleichen NUC leider schief. Im sechsten Spiel dieser Saison vermochte das von der ersten Minute aggressiver und mit viel Siegeswillen angetretene Team der Australierin Lauren Bertolacci die Bilanz zum 3:3 auszugleichen. Und das nach vier Sätzen, in denen die von einigen lautstarken Fans unterstützten Gäste über alles gesehen die insgesamt bessere Equipe waren, völlig verdient.
Das musste nach 93 Spielminuten auch der unzufriedene Kantitrainer anerkennen. «Unsere Erwartungen waren sehr hoch. Doch heute waren sie die bessere Mannschaft, hatten die bessere Tagesform.», sagte Neubauer, «die beiden Teams bewegen sich auf Augenhöhe. Die Bilanz steht jetzt 3:3.» Ob er das im Hinblick auf den weiteren Verlauf der Meisterschaft meinte? Kanti auf Platz 3 und Neuenburg auf Platz 4 könnten irgendwann im Playoff noch einmal aufeinandertreffen …
Dannzumal muss der VC Kanti bereiter sein fürs Spiel, als er es gestern Abend vor knapp 500 Zuschauern war. Die negativen Gefühle des 1:3 vom Vorabend in Lugano schwirrten in einigen Hinterköpfen wohl noch etwas herum, auch wenn das Nicki Neubaur bestritt. Wie anders wäre es aber sonst zu erklären, dass sich die Schaffhauserinnen mit dem Service-und Angriffsspiel von NUC, der nach einem 3:1 gegen Düdingen im absoluten Hoch anreiste, so schwer taten? Die Abnahme beim VC Kanti funktionierte nicht so wie sie sollte, sechs direkte Servicepunkte der Gäste zeugen davon. Nach 21 Minuten stand es 17:25 für sie.
Kanti hatte in der Folge zwar weiterhin Mühe mit den Services, konnte sich aber sonst steigern und trotz 7:12-, 14:17- oder 16:19-Rückstand das spannende Spiel ausgeglichener gestalten. Bei 24:23 hatten sie einen Satzball, NUC glich indes aus und war nun wieder am Drücker. Das 25:27 war ein höchst umstrittener Ball, den Schiedsrichterin Laura Rüegg an der Decke gesehen hatte … So stand es 0:2.
Mit dem Rücken zur Wand lief es dann plötzlich bei den Schaffhauserinnen – und bei NUC fast gar nichts mehr. So ist Volleyball. Dank einer gut angreifenden Chantale Riddle und einer effizienten Katerina Holaskova weckte das 25:11 in 19 Minuten heimische Hoffnungen. Aber die waren im vierten Umgang schnell wieder verflogen, denn die Neuenburgerinnen mit ihrer Topskorerin Tia Scambray (23 Punkte) fanden dank ihrem starken Servicespiel sofort wieder zu ihrer gewohnten Aggressivität zurück und beherrschten den Satz bis zum 25:18. Ausgelassen feierten sie den Cupfinaleinzug gegen Aesch.
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