VC Kanti glaubt an seine Finalchance

Erstellt am: 06.04.2019

Obwohl die Schaffhauser Volleyballerinnen das erste Halbfinalspiel in der Best-of-3-Serie gegen Aesch Pfeffingen mit 0:3 verloren haben, machen sich der VC Kanti und Trainer Nicki Neubauer Hoffnungen aufs Finale.

«Wir wollen in zwei Finals», so optimistisch hatte sich Kantitrainer Nicki Neubauer vor der Saison bei der Teampräsentation im Orient geäussert. Und nun winkt ihm und seinem Team im Heimspiel von heute Abend (20 Uhr, BBC-Arena) die zweite Chance, dieses Vorhaben doch noch in die Tat umzusetzen. Die erste Gelegenheit ist mit der Halbfinalniederlage im Cup (1:3) gegen Neuenburg UC, den neuen Cupsieger vom letzten Wochenende und seit vorgestern feststehenden Play-off-Finalisten, vor einigen Wochen verpasst worden. Es dürfte auch gegen den Cupfinalverlierer Sm’Aesch Pfeffingen nicht einfach werden: Denn es braucht nicht nur einen Heimsieg heute, sondern im allfälligen dritten Spiel von morgen Sonntag (17 Uhr, Löhrenacker) einen weiteren Vollerfolg im Baselbiet. Dass dies machbar ist, wenn sie daran glauben, haben die Schaffhauserinnen 2018 im Play-off-Viertefinal gezeigt, als sie nach einer Heimpleite gegen NUC die Serie mit zwei 3:2-Siegen in Neuenburg noch drehten.

Unsägliche Terminansetzungen

Ähnlich nervenstark müssen die Kantispielerinnen auch an diesem Wochenende auftreten, wollen sie das wiederholen und das Finale, das im Best-of-5-Modus am nächsten Donnerstag mit einem Heimspiel, da Finalist NUC auf Platz 4 schlechter klassiert ist beginnt, zu erreichen. Sonst bleibt ihnen das Spiel um Platz 3 (best of 3), gegen den Verlierer der anderen Halbfinalserie, Düdingen. Da hätte dann der überraschend gescheiterte Qualifikationssieger den Heimvorteil auf seiner Seite. Über die im Spielschema vorgesehenen Daten mit Spiel 1 am 13. April (Samstag), Spiel 2 am 14. April (Sonntag) und dem eventuellen 3. Spiel am 17. April (Mittwoch) von Swiss Volley kann der Beobachter von aussen einmal mehr nur die Stirn runzeln. Warum werden die Saisonhöhepunkte für die Clubs in einen derart engen Terminrahmen gepfercht? Da sollten die «Schreibtischtäter» des Verbandes in Bern einfach mehr auf die Praktiker auf den Spielfeldern Rücksicht nehmen und auch auf sie hören. Sowohl Nicki Neubauer von Kanti wie auch Andreas Vollmer finden die Terminansetzungen in diesen Play-off-Serien unsäglich. Dass sich dann Aesch und der VC Kanti nicht wie Neuenburg und Düdingen, die am Donnerstag spielten auf eine von Kanti vorgeschlagene Vorverlegung auf Freitag einigen konnten, spricht allerdings auch nicht für gutes Einvernehmen zwischen den Clubs. Aesch-Trainer Vollmer, in Schaffhausen aus mehr als zehn Jahren Tätigkeit bestens bekannt, lehnte das Begehren mit der Begründung ab, wie er das nach dem Hinspiel in Aesch klar kundtat, in seinem Team habe es viele Studentinnen oder Schülerinnen, die am Freitag nicht derart früh anreisen könnten…

Zu ändern ist kurzfristig eh nichts mehr. Es gilt aus Schaffhauser Sicht das Beste daraus zu machen. Und das heisst für den VC Kanti, dass er die heutige Heimpartie unbedingt gewinnen muss, um eine «Belle» am Sonntag im ­Baselbiet zu erzwingen. «Unsere Planungen laufen darauf hinaus, dass wir am Sonntag nochmals spielen», erklärt Kantitrainer Nicki Neubauer selbstbewusst. «Wir glauben fest daran, dass wir das Finale schaffen.» Das Servicespiel werde der Schlüssel in dieser Serie sein, davon ist Neubauer fest überzeugt. «Die Mannschaft, die am Service mehr Druck machen kann, wird sich durchsetzen. Wir müssen selbstsicherer servieren. Und unser ­Sideoutspiel muss besser sein.» Das heisst, seine Spielerinnen müssen den Service mit effizienten Angriffen sofort wieder zurückholen.

Im ersten Spiel in Aesch war den Schaffhauserinnen nach jeweils gutem Start im Lauf der drei Sätze etwas der Mut zum Risiko abhanden gekommen. Das nutzten die Aescherinnen aus. Diese Rechnung ging im Cupfinal gegen NUC aber nicht mehr auf. «Vielleicht haben wir uns nach dem Gewinn des Startsatzes etwas zu wohl gefühlt und unseren Masterplan nicht mehr konsequent durchgespielt. Wenn dann der Gegner einmal aufgebaut ist, wird es schwierig ihn zu stoppen», so Vollmers Analyse zum verlorenen Cupfinal.

Es liegt also am VC Kanti, diese Halbfinal­serie zu einer dramatischen werden zu lassen.

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