Erstellt am: 16.01.2020
Im Spiel um den 3. Platz in der NLA hat der VC Kanti die Auswärtspartie beim bisherigen Tabellendritten Volley Düdingen mit 3:0 für sich entschieden und sich nun auf diesen für die Playoffs wichtigen Platz gesetzt.
Wer für diese Auswärtspartie beim starken Düdingen dem VC Kanti einen glatten 3:0-Erfolg prophezeit hätte, der wäre wohl im Vorfeld für etwas überheblich erklärt worden. Aber die Schaffhauserinnen hatten ihre Lektion vom Cup-Achtelfinal am letzten Sonntag in Neuenburg (1:3) gelernt, auch dass Cheftrainer Nicki Neubauer nach seinem Aufenthalt mit dem deutschen Frauen-Nationalteam wieder an der Seitenlinie stand, schien dem Kantiteam zusätzlich Sicherheit und vor allem Zuversicht zu geben. Denn es legte einen überzeugenden ersten Satz aufs Feld, in dem Neubauer auf die Stammsechs mit Irina Kemmsies, Korina Perkovac, Kelsie Payne, Captain Katerina Holaskova, Jessica Wagner, Libero Elisa Lohmann und wie in Neuenburg zum Start auf die von ihrer Schulterverletzung endgültig genesene Laura Koutsogiannakis setzte.
Zwar mussten die Gäste zuerst eine 14:11-Führung zugestehen, aber dann kam bei 14:12 Katerina Holaskova, welcher gleich ein Ass gelang und danach bis zum 14:17 vier weitere starke Services. Der VC Kanti zog dann gleich auf 15:22 davon, weil neben der routinierten und stets ruhigen Koutsogiannakis (4 Punkte/total 7) auch Perkovac (5/total 11) und Topskorerin Payne (4/total 17) regelmässig punkteten und dem Block der Freiburgerinnen nicht viele Bälle offerierten. So endete der Startsatz mit 25:17 für den VC Kanti, eine gute Grundlage, um die drei Punkte zu holen, war damit gelegt.
Im zweiten Satz wurde es für beide Teams etwas schwieriger, weil die Fehlerquote mit je zehn Punkten sehr hoch war. Das Niveau war indes nicht mehr so hoch, aber Düdingen-Trainer Dario Bettello hatte mit einer Umstellung (Sarina Brunner war für Ralina Doshkova gekommen) das Düdinger Spiel etwas stabilisieren können. Bei 22:17 schien sein Team dann am Drücker zu sein, aber der VC Kanti fand mit einer tollen Moral, die Trainer Nicki Neubauer lobte, zurück in den Satz und drehte ihn dank einer starken Kelsie Payne und wieder erhöhter Konzentration noch zum 26:24.
Ein Punkt war damit schon mal auf sicher, aber die Schaffhauserinnen wollten natürlich auch die anderen zwei im Hinblick auf Platz 3 und vermochten sich im dritten Durchgang nochmals etwas zu steigern. Mit 14:16 und 19:21 zurückliegend, fand Trainer Neubauer die richtigen Lösungen und nahm bei 21:20 auch zwei Wechsel vor (Smiljkovic für Wagner und Pia Leweling für Koutsogiannakis). Vor allem aber kam Zuspielerin Irina Kemmsies bei 22:22 an den Service, und sie sollte die Partie zum 25:22 nach Hause servieren. Das leichte Plus an Klasse auf Schaffhauser Seite gab so den Ausschlag.
«Mit den drei Punkten bin ich natürlich hoch zufrieden», kommentierte Nicki Neubauer das 3:0, blieb aber realistisch. «Spielerisch war das nicht gut, die Energie und Einsatzbereitschaft hat phasenweise etwas gefehlt. Wir haben indes den Schalter in den wichtigen Momenten umlegen können.» Die Ansprüche in Schaffhausen sind mit dieser gut besetzten Mannschaft eben gestiegen. Und mit Leistungen wie gestern muss auch im Playoff etwas drinliegen. Am Sonntag (16.30 Uhr, BBC-Arena) geht es zu Hause weiter gegen Franches-Montagnes.
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