Zu wenig Angriffsdruck beim VC Kanti

Erstellt am: 16.12.2019

Eine Woche nach dem Heimsieg gegen Neuenburg unterlag der VC Kanti auswärts Aesch-Pfeffingen mit einem klaren 0:3. Es war die erste Niederlage nach neun Siegen.

Volleyball, NLA: Aesch-Pfeffingen – VC Kanti 3:0, 14.12.2019 © Reinhard Standke

von Reinhard Standke

Nach dem der VC Kanti vor 7 Tagen mit dem Erfolg gegen den Tabellenzweiten für Begeisterung gesorgt hatte, ging es vorgestern im Auswärtsspiel beim Leader Aesch-Pfeffingen weiter. Kanti-Trainer Neubauer beliess in der Startaufstellung Mittelblockerin Jessica Wagner am Spielfeldrand, für sie stand zu Beginn Marija Smiljkovic auf dem Feld. Vor rund 400 Zuschauern, darunter waren fast 10 Kanti-Fans, die ihrem Team ins Baselbiet gefolgt waren, entwickelte sich ein guter Schlagabtausch. Kanti lag zunächst 6:4 vorne, dann 10:14 hinten und glich zum 14:14 aus. Nach einem 14:17-Rückstand waren die Schaffhauserinnen beim 22:22 wieder dran, Trainer Neubauer hatte zwischenzeitlich Sara Pavlovic und Wagner für Smiljkovic und Holaskova eingewechselt. Nach dem Rückwechsel liess sein Team dann erst den dritten Satzball der Gegnerinnen zum 27:25 zu.

Geringe Angriffsquote

Auch im zweiten Durchgang, den Kanti in der Startformation in Angriff nahm, konnte sich zunächst das Gastteam mit 7:5 absetzen. Danach gerieten die Munotstädterinnen aber in ein Loch. Die frühere Kantispielerin Livia Zaugg kam zu einer Serviceserie, die bis zum 15:8 andauern sollte. In dieser Phase sollte den Schaffhauserinnen kein Angriff gelingen, die Bälle wurden von der Heimabwehr kontrolliert, landeten im Aus oder im Netz. Die Punkte machte dagegen Aesch-Pfeffingen, allen voran die Deutsche Angreiferin Dora Grozer (die insgesamt 22 Punkte holen sollte), dies gefolgt von Taylor Fricano und Jazmine White. In der Folge kam Kanti (nun wieder mit Wagner für Smiljkovic, Suriano für Lowiner und später am Pass mit Guyer für Kemmsies) zwar noch bis auf vier Punkte heran, musste aber den Satz mit 20:25 abgeben.

Auch zu Beginn des dritten Satzes blieb der Spielverlauf zunächst offen (7:8), dann übernahm Aesch-Pfeffingen mit dem etwas besseren Angriffsspiel das Zepter (20:14) und holte sich mit 25:17 Satz und Match. «Mit dieser Angriffsleistung können wir nicht gewinnen», musste Kanti-Trainer Nicki Neubauer feststellen. Kelsie Payne und Katerina Holaskova hatten dabei noch am meisten Punkte für die Gäste geholt. «Kein Angriff, zu viele Fehler», so der Coach weiter, der seinem Team aber eine gute Annahme und Abwehr sowie den besseren Aufschlag attestierte. «Der Block war OK. Gegen NUC waren wir viel aggressiver, dies hat heute gefehlt. Der Gegner war nicht überragend», so Neubauer weiter. «Abhaken und daraus lernen.» Der Trainer des Siegerteams, Andi Vollmer, zeigte sich nach dem zweiten Saisonsieg gegen Kanti (das Auswärtsspiel war mit 3:1 an Aesch-Pfeffingen gegangen) «super zufrieden». «In der Annahme und Abwehr waren wir stabil, unsere japanische Libera hat viele Bälle geholt», so Vollmer weiter. Der Game-Plan sei aufgegangen, auch mit dem Punkten durch Einbeinangriffe.

Gedrängtes Programm

Viel Zeit zur Erholung und Vorbereitung auf die nächsten Spiele bleibt dem VC Kanti nicht. Bereits übermorgen folgt in der BBC-Arena (20 Uhr) das Rückspiel im CEV Challenge Cup gegen das dänische Team Holte IF. Das Hinspiel hatte Kanti mit einem deutlichen 3:0 für sich entschieden.

Am letzten Wochenende vor der Weihnachtspause stehen für das Team gleich zwei Einsätze an. Am Samstag treten die Schaffhauserinnen bei Val de Travers an. Einen Tag später wird die ursprünglich für den 5. Januar vorgesehene Heimpartie gegen Lugano vorgezogen, da Coach Nicki Neubauer (wie auch Andi Vollmer – beide als Assistenten – und ggf. deutsche Nationalspielerinnen) in der Olympiaqualifikation für Tokio involviert sind.

 

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