Heisse Netzduelle sind zwischen Sm’Aesch (Madlaina Matter, r.) und dem VC Kanti (Karla Klaric) zu erwarten. BILD W. SCHLÄPFER
Die Play-off-Viertelfinals waren sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern eine über weite Strecken klare Angelegenheit. Sieben von acht Begegnungen endeten nach zwei Spielen, nur Chênois Genf und Volley Luzern mussten den Gewinner ihres Viertelfinalduells in einem dritten Spiel ausmachen, wobei sich die Luzerner Männer am Ende durchsetzen konnten.
Welche Teams ziehen nun im «Best-of-3» Modus in den Final ein? Der Qualifikationssieger TS Volley Düdingen trifft auf Neuenburg UC. Und obwohl NUC in der Vorrunde von drei Duellen zwei verloren hat, dürfte er doch mit einigem Selbstvertrauen in die Serie starten, haben sie doch die letzte Begegnung gegen Düdingen für sich entschieden. Dass dem Team der Australierin Lauren Bertolacci die Aussenseiterrolle liegt, hat es schon im Cup-Halbfinal bewiesen, als es den VC Kanti auswärts mit 3:1 bezwang. Brisant ist auch, dass Düdingen für die am linken Fussgelenk verletzte Topskorerin Danielle Harbin kurzfristig die Amerikanerin Cassidy Pickrell (25) engagiert hat die jetzt in Polen spielte, letzte Saison aber noch in Neuenburg
Recht offen präsentiert sich das Duell zwischen dem Zweiten und dem Dritten: Sm’Aesch Pfeffingen gab in der letzten Runde noch den ersten Tabellenplatz aus der Hand ausgerechnet mit einem 0:3 beim VC Kanti in Schaffhausen. Obwohl Aesch zwei von drei Matches in der Qualifikation für sich entschied 3:2 in der BBC-Arena und 3:0 in der Heimhalle Löhrenacker, glauben die Schaffhauserinnen nach diesem wichtigen Sieg ebenfalls an ihre Chance. Ihr Trainer Andreas Vollmer, bestens bekannt in Schaffhausen aus mehr als zehn Jahren als Kantitrainer und noch immer wohnhaft in Büsingen, stapelt aber tief und gibt die Favoritenrolle ab: «Wir sind zufrieden, mit dem Erreichen des Cupfinals haben wir die Medaille auf sicher», sagt Vollmer. «Wir sind das jüngste Team der Liga. Düdingen und der VC Kanti sind mit erfahrenen Spielerinnen für den Final zu favorisieren.» Letzte Saison sei das anders gewesen, da hätte Aesch eine weit erfahrenere Equipe gehabt und konnte im Finale dem Serienmeister Volero Zürich über weite Strecken Paroli bieten. «Diesmal haben wir keine seriösen Titelvorstellungen.»
Diese Tiefstapelei teilt Vollmers Gegenüber beim VC Kanti, Nicki Neubauer, (natürlich) nicht. «Aesch hat über die ganze Saison ja bewiesen, dass es stabiler ist als wir», entgegnet der Kantitrainer. Elf Punkte Vorsprung in der Tabelle unterstreichen dies deutlich. «Sie haben viele Spiele souverän gewonnen, gegen die Topteams taten sie sich aber manchmal etwas schwer. Das ist dann auch unsere Chance», spricht Neubauer nicht zuletzt das kürzliche Spitzenspiel in der BBC-Arena an, das mit 3:0 vom Resultat her klar zugunsten des VC Kanti ausging. Es scheint auch, dass in Aesch eine gewisse Nervosität herrscht. So dauerte es ungewöhnlich lang, bis das zweite Spiels vom 6. April in Schaffhausen angesetzt war. Wegen eines gleichentags stattfindenden Taekwondo-Turniers in der BBC-Arena kann es erst um 20 Uhr angepfiffen werden. Nicht gerade optimal, falls am Sonntag um 17 Uhr in Aesch eine dritte Partie nötig sein sollte «Aber alles kein Problem.
Wir haben unsere Hausaufgaben im taktischen Bereich gemacht», erklärt Nicki Neubauer. Die wegen ihres Fusses angeschlagene Chantale Riddle, die nur reduziert trainiert, werde ähnlich wie gegen Franches-Montagnes von der Bank aus kommen. Da spielte die sprungkräftige USDiagonalangreiferin indes eine wichtige Rolle. Ihre Hammer-Smashes werden gewiss auch gegen Aesch gebraucht werden. Zuerst gilt es heute auswärts zu bestehen: «Da brauchen wir vor allem einen guten Aufschlag und eine gute Abnahme», fordert Trainer Neubauer