Der VC Kanti hat sich nach einem weiteren heiss umkämpften Spiel mit 3:2 durchgesetzt. Erst mit dem fünften Matchball zum 18:16 machten die Schaffhauserinnen alles klar.
Angela Lowak (rechts) griff in Lugano für die verletzte Chantale Riddle auf der Diagonalposition an. Bild Werner Schläpfer
VOLLEYBALL NLA «Es war heute nach dem Ausfall von Chantale Riddle eine megaschwierige Aufgabe für uns», meinte ein nach dem 3:2-Auswärtssieg sehr erleichterter Kantitrainer Nicki Neubauer. «Wir starteten zwar meist gut in die Sätze, hatten dann aber hinten hinaus Mühe. Dennoch bin ich sehr zufrieden, wie es gelaufen ist. Für uns kommt nun die zweiwöchige Pause wie gerufen.» Im Tiebreak musste Neubauer im Coaching alle Register ziehen, um auch noch den zweiten Punkt nach Schaffhausen zu holen. Er brachte die Mittelblockerin Katerina Holaskova auf Diagonal und stellte Alexandra Schaber, die sonst in dieser Saison mit einer Doppellizenz für Aadorf in der NLB spielt, in die Mitte. Für sie ging Elise Boillat raus, Kanti brauchte mehr Stabilität in der Serviceabnahme. Bei 12:14 besassen die Schaffhauserinnen ihren ersten Matchball. Doch die nie aufgebenden Tessinerinnen glichen zum 14:14 aus. So ähnlich ging es weiter, bis die Gäste nach dem Punkt zum 16:18 endlich jubeln durften. Das verbesserte die Stimmung auf der langen Heimfahrt gewiss gewaltig …
Für den VC Kanti hatte die Partie in der Sporthalle Lamberthengi gut begonnen. Anstelle der diese Woche am Schienbeinmuskel operierten Chantale Riddle spielte mit Angela Lowak eine andere US-Amerikanerin auf der Diagonalposition. Das funktionierte bestens, der Gegner konnte zu Fehlern verleitet werden. Nach einer 10:6-Führung kamen die Tessinerinnen zwar noch auf 18:17 heran. Aber in diesem Moment wechselte Neubauer die junge Schweizer Zuspielerin Vivienne Guyer für Caila Stapleton ein. Guyer trug mit ihren Services massgeblich dazu bei, dass der Satz mit 25:18 an Kanti ging.
Im zweiten Abschnitt folgte dann allerdings ein zwischenzeitliches Tief (15:25), es wollte nämlich plötzlich nicht mehr viel klappen. Diesen Satzverlust galt es indes abzuhaken und nach vorn zuschauen, was den Schaffhauserinnen in dieser Saison schon oft gelang. Auch diesmal wieder, denn sie beherrschten den dritten Satz (25:18) erneut klar. Damit war der eine Punkt schon mal im Trockenen. Aber Lugano hatte etwas dagegen, dass der VC Kanti auch noch die Zähler zwei und drei holte. Den vierten Satz holten sie mit 25:20 und erkämpften sich damit das Tiebreak. (wschl/hcs.)