Über weite Strecken hielt der VC Kanti bei der 1:3-Niederlage beim Neuenburg UC gut mit. Am Schluss entschieden kleine Details in drei von vier engen Sätzen gegen die Schaffhauserinnen.
Mit der Aussage vor dem Spiel: «Neuenburg ist immer ein heisses Pflaster für uns», sollte der Kantitrainer Nick Neubauer recht behalten. In den ersten zwei Sätzen (22:25 und 25:23) waren die Schaffhauserinnen zumindest die etwas bessere Equipe. Aber als sie es in Durchgang eins nicht schafften, einen 18:21-Vorsprung in einen Satzgewinn umzumünzen, war andeutungsweise zu sehen, was an diesem Abend in der Riveraine-Sporthalle den Gästen fehlte: Sie verstanden es nicht, ihr Glück zu erzwingen, und waren den Gegnerinnen speziell in den wichtigen Momenten am Service unterlegen. So war der erste Satz schnell weg.
Das liess sich im zweiten Durchgang mit einem erneut guten Start korrigieren, insbesondere die diesmal von Anfang an eingesetzte Chantale Riddle setzte sich nun vermehrt stark in Szene und zählte allein in diesem Satz sieben Punkte. Auch Angela Veerman-Lowak und Karla Klaric waren gut im Spiel. Aber selbst ein 18:13- und 24:19-Vorsprung brachte ihnen keine Sicherheit, denn bei 23:24 waren die um jeden Ball kämpfenden Neuenburgerinnen wieder dran. Es war dann Karla Klaric, die den Satzgewinn zum 25:23 mit einem Block-out-Ball sicherstellte.
Wer nun geglaubt hatte, der Match würde eine Wende zugunsten der Gäste erfahren, sah sich in diesem ausgeglichenen Kampfspiel erneut getäuscht. Wieder war der VC Kanti oft am Drücker und blockte phasenweise auch gut. Doch die Fehlerquote blieb hoch, und so schmolz der 18:16-Vorsprung schnell wieder weg. Allerdings zogen die Kantispielerinnen in dieser Phase kämpferisch mit ihren Gegnerinnen gleich, denn sich erzwangen nach einem NUC-Satzball bei 24:23 die Satzverlängerung und hatten bei 24:25 selbst die Chance, einen Punkt zu sichern. Aber es gelang nicht, NUC war bis zum 28:26 vor allem am Service einfach besser. Und hatte mit Kyra Holt die beste Akteurin in seinen Reihen.
Zwischenzeitlich versuchte Trainer Neubauer im dritten Satz mit einem Doppelwechsel Mebus/Riddle und Perkovac/Guyer, neue Elemente ins Spiel zu bringen, was zeitweise gelang. Doch fehlten weiter vor allem Konstanz und Durchschlagskraft. Auch im vierten Satz, der bis zum 22:20 ausgeglichen verlief, behielten in der Schlussphase die euphorischen Neuenburgerinnen das bessere Ende mit 25:21 für sich. «Wir haben heute nicht mehr verdient», zog Kantitrainer Neubauer ein realistisches Fazit.
NLA. Frauen: Neuenburg – Kanti 3:1. – VC Kanti: Riddle (18 Punkte/ 4 Fehler), Lowak-Veerman (12/4), Guyer (2/7), Holaskova (15/5), Wagner (6/1), Klaric (12/4), Libero Edberg; eingewechselt Perkovac (6/2), Mebus, Smiljkovic; nicht eingesetzt Pavlovic.
Weiteres Resultat: Lugano – Aesch-Pfeffingen 0:3. – Rangliste: 1. Aesch-Pfeffingen 6/17 (18:2). 2. Kanti 7/14 (17:11). 3. Neuchâtel 6/13 (15:9). 4. Düdingen 6/12 (14:10). 5. Lugano 7/9 (13:15). 6. Franches-Montagnes 5/3 (6:14). 7. Cheseaux 5/2 (5:15). 8. Genève 6/2 (5:17