Erstellt am: 06.12.2018
870 Zuschauer sahen nach hartem Kampf den 3:1-Sieg des VC Kanti über HAOK Mladost Zagreb im CEV-Cup.
VOLLEYBALL. Nach dem 3:0-Sieg vor einer Woche in Zagreb wussten die Kanti-Spielerinnen, dass sie noch zwei Sätze brauchten, um das Weiterkommen zu sichern. Auf der anderen Seite brauchten die Kroatinnen einen Sieg mit 3:0 oder 3:1, um sich noch in den Golden Set zu retten. Diese spannende Konstellation ergab einen vom ersten Ball an hart umkämpften Match, in dem die Vorteile zu Beginn der Sätze jeweils eher bei Zagreb waren. So lagen die Gäste im ersten Abschnitt bis zum 17:18 meist leicht in Führung. Von da an übernahmen aber die Schaffhauserinnen und konnten die entscheidenden Punkte bis zum 25:19 durch Katerina Holaskova (7 Punkte allein im ersten Satz), Karla Klaric (4) und Chantale Riddle (5) buchen. Vor allem die amerikanische Linkshänderin ist nun, rund ein Jahr nach ihrer schweren Fussverletzung, fast wieder die Alte. Auch in der Abwehr kratzte sie mit ihrer stupenden Beweglichkeit viele Bälle.
Mit dem Gewinn des ersten Satzes war die halbe Miete eingefahren. Es war im zweiten Durchgang zu spüren, dass die Kroatinnen nun noch mehr unter Druck standen. Doch ihr Spiel war nach wie vor konsequent, sie bewiesen, dass sie weit besser sind, als sie beim 0:3 zu Hause hatten zeigen können. Viele packende Ballwechsel prägten die Partie weiter. Einen 7:11-Rückstand vermochte der VC Kanti dank einer Serviceserie von Zuspielerin Vivian Guyer, die insgesamt hervorragend servierte, auf 12:11 zu stellen. Zagreb blieb jedoch unentwegt dran, von 20:17 zog er seinerseits auf 20:23 davon. Kanti vermochte nochmals auszugleichen, aber musste den Satz trotzdem mit 23:25 abgeben.
«Vieles lief bei uns nach dem Gameplan, aber dass wir ein 20:17 noch hergegeben würden, das war sicher nicht eingeplant», ärgerte sich Kanti-Trainer Nicki Neubauer über diese Phase. Doch wichtig war, dass sich sein Team dadurch nicht aus dem Konzept hatte bringen lassen. Zwar übernahm auch im dritten Satz lange Mladost Zagreb die Führung (6:10, 13:16), aber es war dann Korina Perkovac, die mit starken Services die Grundlage zur Wende (18:17, 21:19) schaffte. Vor allem nach dem Superpunkt zum 18:17 gab es Szenenapplaus der begeisterten Fans. Der kroatische Trainer Sasa Ivanisevic nahm bei 21:19 sein letztes Time-out. Der VC Kanti war indes nicht mehr zu bremsen, ausgerechnet die gebürtige Zagreberin Karla Klaric vollendete den Satz zum 25:19.
Die Leute waren aus dem Häuschen, denn mit dem 2:1 war der Einzug in die nächste Runde bereits geschafft. Das Spiel war noch nicht zu Ende, aber die Luft etwas draussen, und Nicki Neubauer gab nun allen Akteurinnen auf der Bank Einsatzminuten. Sie dankten es ihm indes mit einem weiteren Satzgewinn (25:21), der das hochverdiente 3:1 sicherstellte. Lang anhaltender Applaus der dankbaren Zuschauer war den beiden Teams gewiss. Und der VC Kanti schaut heute gespannt in die Ukraine, wo bei Saporoschje gegen Neuenburg UC (Hinspiel 0:3) der Achtelfinalgegner ermittelt wird.
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