Erstellt am: 27.10.2018
Die Tschechin Katerina Holaskova fühlt sich wohl in Schaffhausen. Sie freut sich aufs morgige Spitzenspiel.
Hans Christoph Steinemann
VOLLEYBALL. Wenn der VC Kanti morgen Sonntag (15 Uhr) in der BBC-Arena Aesch-Pfeffingen zum ersten Spitzenspiel der noch jungen Saison 2018/19 empfängt, dann wirkt mit der 27-jährigen Katerina Holaskova eine Akteurin mit, die in ihrer vierten Saison natürlich den VC Kanti und auch die Schweizer Volleyball-Liga bestens kennt. Nur die 18-jährige Libera Sara Pavlovic, die im VC Kanti gross geworden ist, kann auf eine längere Zeit im Schaffhauser Verein zurückblicken. 2015 stiess die Tschechin vom Verein SK UP Olomouc (zu deutsch Olmütz in Mähren) zum VC Kanti mit der damaligen Cheftrainerin Mélanie Pauli und konnte so ihren Wunsch von einem Auslandengagement umsetzen. Dass daraus nun beinahe schon vier Jahre geworden sind, ist im heute schnelllebigen (Volleyball-) Sport gewiss nicht selbstverständlich.
«Ich bin zufrieden hier und sehr glücklich, dass ich mit Nicki Neubauer einen Trainer habe, der mich stets weiterbringen kann», begründet Katerina «Katy» Holaskova in inzwischen gutem Hochdeutsch. Auch sprachlich hat sich die Tschechin entwickelt, nachdem sie am Anfang die Interviews lieber in Englisch gab. Inzwischen ist sie zudem zum Vize-Captain aufgestiegen und vertritt momentan auf dem Feld die verletzt auf der Bank sitzende Chantale Riddle. Gegenüber den meist jüngeren Kolleginnen im Kantikader – nach Libera Johanna Edberg (30) folgen vom Alter her Riddle und Holaskova (27) – haben die routinierten Spielerinnen eine höhere Verantwortung zu tragen, was von Nicki Neubauer selbstverständlich so gewollt ist. «Katy hat bei uns eine positive Entwicklung durchgemacht, auch abseits des Volleyballfeldes. Sie hat sich hinterfragt», unterstreicht der Kantitrainer.
Mit ihrer Zuverlässigkeit und mit grosser Einsatzfreude, gleichermassen auf und neben dem Feld, habe sie in der letzten Saison geglänzt. Und aufgrund der guten Leistungen ist die 190 cm grosse Mittelblockerin diesen Sommer ins tschechische Nationalteam berufen worden. Holaskova wurde gleich zur Stammspielerin, und in der Europaliga im Juni gewann das tschechische Team die Bronzemedaille, wozu auch Katerina Holaskova mit gutem Blockspiel ihren Teil beitrug. «Dieses Aufgebot hat ihr sehr gutgetan», sagt Nicki Neubauer. Es habe ihr die Augen geöffnet und Selbstvertrauen gegeben. «Als Co-Captain bin ich jetzt auch einmal die ‹Böse›», schmunzelt Katerina Holaskova, die oft die schnellen Zuspiele der jungen Vivian Guyer verwertet. Für ihr persönliches Wohlbefinden und für gute Leistungen auf dem Feld ist die private Situation zudem von grosser Bedeutung. Dass ihr Freund im nahen Dürrheim im bekannten Erlebnisbad Solemar als Saunameister tätig ist, ermöglicht es den beiden, sich möglichst oft zu treffen.
Zuerst liegt nun aber der Fokus auf der spannenden Spitzenpartie mit dem VC Kanti gegen Sm’Aesch Pfeffingen. Da treffen zwei der vier Favoriten auf die Titelnachfolge von Volero Zürich aufeinander. Eine erste Standortbestimmung früh in der Saison, auf die sich Katerina Holaskova und ihr Team sehr freuen. Man kennt sich gut. Nach den beiden 3:0 zum Auftakt will der VC Kanti auch gegen das Team von Andreas Vollmer etwas zeigen.
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