Wie vor zwei Wochen bezog der VC Kanti in Neuenburg eine Niederlage. Beim 0:3 zeigten die Schaffhauserinnen diesmal eine bessere Leistung, erzielten in jedem Satz aber zwei bis drei Punkte weniger als der Gegner.
Kantipasseuse Caila Stapleton und Martina Halter kämpfen um den Ball, vorn Katerina Holaskova. BILD REINHARD STANDKE
Reinhard Standke, Neuenburg
Mit der zweiten Niederlage in Neuenburg verringerte sich der Vorsprung des VC Kanti (4.) auf den Tabellennachbarn auf acht Punkte. Gestern gelang dem Team von Trainer Nicki Neubauer zwar ein besserer Auftritt als vor 14 Tagen, am Ende fehlte eigentlich nur wenig zum Gewinn eines oder sogar mehrerer Sätze. Die Partie wurde aber trotzdem verloren. Insgesamt sollten sich NUC und Kanti ein enges Spiel liefern. Den Schaffhauserinnen gelang in jedem Satz der erste Punkt, sie fielen im ersten Durchgang nach der 10:9-Führung auf 13:16 zurück und kamen bis auf 23:24 heran. Während Kanti im ersten Angriff etwas zu wenig Entschlossenheit zeigte, war das Heimteam hier effizienter. Nach dem 15:14 im zweiten Spielabschnitt kassierten die Munotstädterinnen eine Serviceserie von Topscorerin Tiana Dockery bis zum 15:21. Kanti schwächelte in der Annahme, die Neuenburgerinnen brachten dagegen ihre folgenden Angriffe durch. Das Neubauer-Team wehrte zwar vier Satzbälle ab, musste jedoch die zweite Satzniederlage hinnehmen. Im dritten Durchgang wäre für Kanti mehr dringelegen. Die Schaffhauserinnen erarbeiteten sich immer wieder eine knappe Führung (6:5, 13:12, 18:15). Beim 23:22 waren sie einem Satzgewinn nahe, doch zwei Angriffspunkte von Cassidy Pickrell und ein ins Aus geschlagener Ball von Angela Lowak besiegelten die 0:3-Niederlage.
Der Mut fehlt etwas
«Am Ende liegt es am Angriff», bilanzierte Kanti-Cheftrainer Nicki Neubauer. «NUC spielte am oberen Limit, hatte auch Glück, die Spielerinnen holten in der Verteidigung unmögliche Bälle», kommentierte der Trainer weiter. Beim eigenen Team vermisste Neubauer etwas den Mut im Spiel sowie die Präzision im Angriff. Zwar holte Kanti 15 gegenüber 7 Blockpunkten. Ohne die langzeitverletzte Chantale Riddle blieb die Gesamtpunktbilanz aber bei 68:75 stehen.
Vor rund 10 angereisten Kantifans, die unter den gesamthaft 600 vermeldeten Zuschauern auch die früheren Kanti-Zuspielerinnen Aïda Shouk und Leila Chaignat sowie Teemu Oksanen (zum Ende der letzten Saison Kanti-Cheftrainer, jetzt Assistenztrainer in Köniz) antrafen, wurde der hochkarätige Zugang der Neuenburgerinnen aus der letzten Woche, Manu-Olevad Shar-Latei, noch nicht eingesetzt.
Scorerin Angela Lowa
Wie in der Vorwoche sorgte die Amerikanerin Angela Lowak auch in Neuenburg für die meisten Punkte (17), gefolgt von Natalia Cukseeva. Nicht wie gewohnt zum Zuge kam Katerina Holaskova.
Am nächsten Samstag folgt für den VC Kanti nun endlich das erste Heimspiel seit dem 14. Dezember. Um 17.30 Uhr ist dann Volero Zürich, das gestern nach der 1:3-Niederlage bei Aesch-Pfeffingen die Tabellenführung wieder an die Baselbieterinnen zurückgeben musste, in der BBC-Arena zu Gast. Am Tag danach steht für die Schaffhauserinnen die Reise zum Viertelfinalspiel im Cup in die Romandie zum NLB-Ligisten Genève Volley (Tabellenzweiter der Westgruppe) an. Die Abfahrt mit dem Teambus erfolgt bereits am Sonntagmorgen um 8.30 Uhr (Fahrtkosten 40 Franken).
Bilder Werner Schläpfer Reinhard Standke
Nationalliga A. Frauen. Sonntag:Neuenburg UC – VC Kanti 3:0 (25:23, 25:22, 25:23). – Riveraine. – 600 Zuschauer. – SR: Dzankovic/Weinberger. – Spieldauer: 29, 25, 29 = 83 Minuten. – NUC: Bergren (Pass, 7 Punkte/2 Fehler), Pickrell (15/2), Halter (4/3), Dockery (11/3), Wigger 7/4), Girard (9/1), Libero Dalliard; eingewechselt: Staffelbach; nicht eingesetzt: u. a. Shar-Latei (Neuzugang). – VC Kanti: Stapleton (Pass, 3/1), N. Lutz (6/3), Lowak (17/4), Holaskova (5/2), Boilat, Cuksseva (14/6), Libero Edberg; eingewechselt: Guyer (1/3), Perkovac (7/2), Smilijkoviv, A. Lutz (0/1); ohne: Pavlovic; verletzt: Riddle. – Weitere Resultate: Volley Lugano – Galina Schaan 2:3 (17:25, 25:22, 21:25, 25:23, 13:15). Aesch-Pfeffingen – Volero Zürich 3:1 (25:22, 24:26, 26:24, 25:23). Franches-Montagnes – Düdingen 1:3 (19:25, 31:29, 21:25, 8:25). – Rangliste: 1. Aesch-Pfeffingen 19/48 (53:18). 2. Volero Zürich 19/47 (50:16). 3. Düdingen 19/44 (50:23). 4. Kanti Schaffhausen 19/37 (45:31). 5. Neuchâtel UC 19/29 (36:35). 6. Volley Lugano 19/24 (31:40). 7. Köniz 19/22 (29:37). 8. Galina Schaan 19/16 (28:50). 9. FranchesMontagnes 19/15 (24:48). 10. Cheseaux 19/3 (8:56). –